Heimische Fischarten

Aal

(Flussaal, Breitkopfaal, Spitzkopfaal, Raubaal)
Bild "Anglerwissen:Aal.gif"
Der in Europa beheimatete Aal (lat. Bezeichnung: Anguilla anguilla) gehört der Familie der Flussaale an und ist in ganz Europa, Kleinasien und Nordafrika vorzufinden - überall dort wo eine Wasser-Verbindung zum Atlantik besteht. Seine Form ähnelt eher der einer Schlange als der eines Fisches. Er hat einen langgestreckten, drehrunden und glatten Körper. Die Rückenflosse, Schwanz- und Afterflosse bilden einen durchgängigen und einheitlichen Flossensaum. In der dicken Haut des Aals befinden sich unzählige kaum sichbare runde Schuppen. Der in Deutschland lebende Flussaal hat ein oberständiges Maul, d.h. sein Unterkiefer ragt etwas über den Überkiefer hinaus.

Farbe:

Die Färbung auf der Oberseite variiert je nach Gewässertyp und Alter der Fische von Schwarz bis Dunkelgrün, die Unterseite hingegen kann von eher gelblich (junger, sog. Gelbaal) bis hin zur Farbe weiß (erwachsener, sog. Blankaal) schwanken.

Grösse:

Voll ausgewachsene Aal-Weibchen können bis zu 150 Zentimeter lang werden und 5-6 Kilogramm auf die Waage bringen. Aal-Männchen hingegen erreichen meist eine max. Länge von 50-60 Zentimetern. Das max. Alter der Aale beträgt meist 10-15 Jahre. Aale können unter bestimmten Bedingungen in z.B. geschlossenen Seen aber auch bis zu 50 Jahre alt werden (!)

Der Aal ist ein sogenannter ''katadromer Wanderfisch'', d.h. bei erreichen der Geschlechtsreife wandert er (sofern die räumliche Möglichkeit gegeben ist) von seinen eigentlich beheimaten Flüssen und Bächen an einen Bestimmten geografischen Punkt ins Meer (Sargassosee im Atlantik / unweit der Bahamas) um dort zu laichen. In der Sargassosee paaren sich die Tiere dann (wird vermutet, ist bislang nicht erwiesen), laichen ab und sterben daraufhin. Die kleinen Weidenblatt-förmigen Aallarven schlüpfen im Atlantik und brauchen bis zu drei Jahre um wieder die europäischen Küsten und Flüsse zu erreichen. Wieder in europäischen Gewässern angelangt fressen, wachsen und verwandeln sich die Aale stark mit dem Ziel wieder zur Paarung und zum Ablaichen in die Sargassosee zurückzukehren.

Tipps zum Angeln auf Aal / Methoden zum Aalfang

Aale kann man in Deutschland in vielen Seen, Flüssen und Bächen antreffen. Diese nachtaktiven Fische vergraben sich tagsüber fast komplett am Gewässergrund zwischen Steinen, Schlamm und Pflanzen und beginnen mit dem Einbruch der Dunkelheit zu ''laufen'' bzw. sich auf Nahrungssuche zu begeben. Sie ernähren sich hauptsächlich von Würmern, Klein-Krebsen, Larven von Insekten - aber auch von Fischlaich und kleinen Fischen. Kleinfische werden vom Aal aktiv im Mittelwasser und ebenfalls an der Wasseroberfläche gejagt. Der Aal entpuppt sich dabei als sehr flinker und schlauer Jäger.

Je nach vorherrschendem Nahrungsangebot entwickeln sich Aale in deutschen Flüssen und Seen nach zwei Varianten:

1. Variante: Der Spitzkopfaal, mit einem schmalen Kopf und einer spitz zulaufender Schnauze ernährt sich diese Aalform hauptsächlich von Krebsen, Insekten und Würmern.

2. Variante: Der Breitkopfaal, mit breiter Schnauze und breitem Kopf hat diese Aalform seine Ernährung komplett auf Fischfleisch, Aas und Fischlaich eingestellt.

Beide Formen leben parallel zueinander in den selben Gewässern, je nach bestimmten Nahrungsvorkommen entwickeln sich prozentual mehr Spitzkopfaale bei überwiegend viel Insekten, Krebsen, Würmern etc. im Wasser - oder mehr Breitkopfaale, wenn überwiegend nur Fische und Fischlaich als Nahrung in Frage kommen.

Die besten Methoden zum Angeln auf Aal sind:

•  Grundangeln mit Laufblei

•  Angeln mit Feststellpose (knapp über dem Gewässergrund schwebend oder auf dem Grund liegend)

•  Angeln mit Laufpose (knapp über dem Gewässergrund schwebend oder auf dem Grund liegend)

Topköder:

  1. Tauwurm
  2. Fischfetzen
  3. Made
  4. Krebse/Krabben
  5. Käse

Behauptungen zufolge kann man Aale nur in der Dämerung und beim Nachtangeln fangen - man kann Sie jedoch auch sehr gut tagsüber bei grauem, bewölktem Himmel fangen oder kurz vor oder nach einem Gewitter (doch vorsicht, begeben Sie sich wetterbedingt keinesfalls in Gefahr!). Die besten Fangsaison für den Aal geht von März bis Oktober. Aale werden überwiegend beim Grundangeln aber auch mit einer einfachen knapp über dem Grund eingestellten Posen-Montage erbeutet. Als Köder verwendet man am Besten 1-2 Tauwürmer an einem schlanken, langen Aalhaken oder einen ca. fingerlangen Köderfisch. Bedenken sollte man unbedingt beim Angeln mit Köderfisch, dass die meist grossen Raubaale den Köderfisch mit dem Schwanz voran aufnehmen. Es gibt spezielle Lockstoffe in Spray-Form mit denen man den Köder kurz vor Auswurf präperieren kann, der fängigste Lockstoff ist jedoch eine Mischung aus Fischeingeweiden und zerschnittenen Tauwurmern an einem Futterkorb-System. Der Aal verfügt über einen sehr stark ausgeprägten Geruchssinn und wird diese Köder-Mischung schon aus weiter Entfernung riechen.

Tipp: Raucher sollten das Rauchen beim Angeln auf Aal möglichst unterlassen da der Aal grundsätzlich Rauch verabscheut - wer es doch nicht lassen kann, der sollte seine Zigaretten mit einer gewöhnlichen Wäscheklammer festhalten und sich die Hände ab und an mit Flusswasser und Schlamm auswaschen.

Tipp: Aale sollten nach erfolgtem und gelungenen Anhieb möglichst rasch vom Grund an die Wasseroberfläche hinaufbefördert werden. Es kann ansonsten passieren dass sich die Schleicher zwischen Steinen oder Geäst festsetzen - sollte dass passieren, dann hilft kurzes Warten, dann einmaliges, starkes Klopfen auf die Rute, dann wieder Warten usw. - dass hat so manchen meiner Aale wieder gelöst ;-)

Tipp: Vermeiden Sie den Kontakt von Verletzten Hautstellen, offenen Wunden oder Abschürfungen mit Aalblut - Aalblut ist gitig und brennt stark in Wunden !

Mehr Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Europäischer Aal
Quellenangaben: http://www.rhein-angeln.de/fischarten_raubfische_friedfische.htm



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©  by ASV Bersenbrück e.V./Anglerwissen/Aal
letztes Update: 27.02.2024, 10:07:52

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