Heimische Fischarten
Rotfeder
(Rötel, Rotblei)
Die Rotfeder (lat. Bez. Scardinius erythrophthalmus) ist ein typischer Schwarmfisch der überwiegend in Teichen, Seen, Bächen und strömungsarmen Flüssen vorkommt. Rotfedern kann man in ganz Europa (vom Ural bis zu den Pyrenäen) antreffen. Auch Finnland, Italien und Mazedonien weisen ein gutes Vorkommen an Röteln auf. Rotfedern kann man auf den ersten Blick kaum von einer ähnlichen Fischart, dem Rotauge unterscheiden. Bei genauem Hinsehen lassen sich die Unterschiede und Merkmale jedoch einfach und sicher bestimmen: Rotfedern haben eine seitlich abgeflachte, hochrückige Körperform. Die Bauchkante ist zwischen Bauchflossen und After gekielt. Seitlich betrachtet befindet sich das Vorderende der Rückenflosse hinter dem Flossenansatz der Bauchflosse. Rotfedern haben rund 40 grössere Rundschuppen entlang der Seitenlinie. Das Maul der Rotfeder ist etwas oberständig und die Maulspalte nach oben hin gerichtet. Die Augen haben eine messingfarben-gelbliche Iris.
Farbe:
Der Rücken und der Kopf sind grau-grünlich gefärbt. Die Seiten bis hin zum Bauch glänzen sehr hell und sind messingfarben. Alle Flossen weisen eine orangene bis braune Färbung am Flossenansatz auf, die Flossen an sich sind jedoch sehr kräftig blutrot gefärbt.
Grösse:
Die durchschnittliche Grösse von Rotfedern liegt bei ca. 25 bis 35 cm, die maximale Länge jedoch bei ca. 45 cm. Rotfedern werden bringen selten mehr wie 3,0 Kilogramm auf die Waage. Die Durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 9 bis 11 Jahren. Es wurden jedoch auch schon Exemplare gefangen bzw. gezüchtet die ca. 17 Jahre alt wurden, dies ist jedoch eher eine Seltenheit.
Die Rotfeder ist ein geselliger Schwarmfisch und bewohnt vorwiegend flache und pflanzenreiche Bereiche mit weichem Gewässergrund. Grosse Seerosenfelder und Schilfgürtel dienen den Fischen meist als Unterschlupf. Die Fische halten sich überwiegend im Mittelwasser bis dicht an der Wasseroberfläche auf, im Winter suchen sie jedoch weite und tiefere Gewässerschichten auf.
Lebenszyklus:
Zur Laichzeit (Monate Mai bis Juli) suchen Rotfedern in grösseren Schwärmen zu mehreren hundert Fischen an der Zahl flache Uferstellen mit dichtem Pflanzenwuchs auf um dort abzulaichen. Dort legen die Weibchen dann die klebrigen, transparenten, ca. 1,0 Millimeter grossen Eier an Wasserpflanzen ab. Ein voll ausgewachsenes Rotfeder-Weibchen produziert bei einem Laichvorgang ca. 125.000 bis 175.000 Eier. Da die Eiablage oft Zeitgleich und zusammen mit anderen Fischarten stattfindet kommt es häufig vor dass sich verschiedene Fischarten (Cypriniden) kreuzen und so genannte ‘‘Bastarde‘‘ entstehen. Die Larven schlüpfen nach ca. 7 Tagen und bilden in dieser Zeit oftmals grosse und sichte Schwärme in unmittelbarem Uferbereich. Rotfedern wachsen sehr langsam und erreichen nach ca. vier Jahren ihre Geschlechtsreife.
Nahrung:
Rotaugen ernähren sich überwiegend von Wasserpflanzen, es werden jedoch auch kleine Wirbellose, Würmer und vorbei fliegende Insekten die auf der Wasseroberfläche liegen geblieben sind.
Tipps zum Angeln auf Rotfeder / Montage und Köder:
Die besten Angelmethoden auf Rotfeder sind:
•
Angeln mit Feststellpose
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Angeln mit Laufpose
•
Angeln mit Waggler
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Grundangeln mit Laufblei
•
Angeln mit Feeder (Futterkorb)
• Das Fliegenfischen mit Trockenfliege
Topköder:
- Mais
- Tauwurm
- Made
- Brot
- Nymphe
Rotfedern gelten als typische Sommerfische. Man kann sie an heissen Tagen (Morgen- und frühen Abendstunden) meist sehr gut an Stellen mit dichten Pflanzenwuchs beangeln. Die Fische stehen oftmals in kleinen Schwärmen direkt am Rande von Seerosenfeldern und dichten Schilfgürteln. An diesen Stellen sollte man unbedingt mit leichtem, flockigem Futter (Paniermehl, zarte Haferflocken und Kokosraspeln) z.B. mit einer leichten Posenangel versuchen. Formen Sie aus der trockenen Futtermischung kleine Bälle - die Futterbälle sollten nur leicht zusammenhängen um beim Aufprall auf die Wasseroberfläche gleich zu zerfallen. Achten Sie besonders darauf dass die Futterbälle nicht zu gross geraten da Rotfedern sehr scheu sind und durch den lauten Aufprall auf die Wasseroberfläche verscheucht werden könnten.
Köder: Als Köder für den Haken nehmen Sie am besten Mais, Maden, Caster (verpuppte Maden) oder kleinere Würmer.
Da Rotfedern ein oberständiges Maul haben und sich besonders auf die Aufnahme von Oberflächennahrung spezialisiert haben, lassen sich von besonders gut in der Zeit von Mai bis September und auch an sehr heißen Tagen prima fangen. Da die Fische ebenfalls gerne Anflugnahrung, wie z.B. ins Wasser gefallene Insekten nehmen, funktioniert es auch sehr gut, sie mit der Fliegenrute und Trockenfliege zu befischen.
Beste Fangzeit: Die beste Fangzeit sind die Monate Mai + Juni und August + September, wobei die beste Beißzeit die Abenddämmerung und die frühen Morgenstunden sind.
Info: Die Rotfeder erträgt selbst hohe Temperaturen, Überdüngungen des Gewässers und sogar geringen Sauerstoffgehalt relativ gut, sie reagiert dagegen sehr empfindlich auf organische Verschmutzung des Wassers.
Die Fischart Rotfeder zählt übrigens in vielen Bundesländer zu den gefährdeten Arten !
Mehr Infos:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rotfeder
Quellenangaben:
http://www.rhein-angeln.de/fischarten_raubfische_friedfische.htm
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